Das Video zu “Ich warte auf dich” von Bosse ist da
Zu seiner neuen Single "Ich warte auf dich”, aus seinem aktuellen Album “Alles ist jetzt”, hat Bosse nun ein Video ganz passend zu den Gefühlswelten der Musik veröffentlicht: In der Hauptrolle Schauspieler Bjarne Mädel, der unglücklich alleine Zeit verbringt, eindeutig etwas zu vermissen scheint, sich nach etwas verzehrt. Doch was ist es?
Seht selbst, was Bjarne Mädel sucht im Video zu “Ich warte auf dich” von Bosse.
Neues Studialbum: Alles ist jetzt
Stillstand ist nicht sein Ding. BOSSE wirbelt wieder! Auf seinem mittlerweile siebten! Studioalbum mit dem vortrefflich gewählten Titel „Alles ist jetzt“
, das gleich nach Veröffentlichung oktober 2018 auf #1 der deutschen Album Charts sprang.
Er strotzt vor frischen musikalischen Ideen, unnachahmlichem Wortwitz und bemerkenswerter Tiefenschärfe in seinem Blick auf die Dinge. BOSSE wirbelt auf. Künstlerisch, thematisch, emotional. In 12 neuen Songs bringt er seine Sicht auf das „Jetzt“ auf den Punkt. Mit Hüftschwung und Haltung. Mit Leichtigkeit und Bodenhaftung. Das hört und fühlt sich gut an: jemandem zuzuhören, der seinen ganz persönlichen Mittelpunkt und sein Gleichgewicht gefunden hat. Im Leben und in der Musik.
Heute ist BOSSE eine feste und gefeierte Grösse in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein letztes Album „Engtanz“ stieg als erstes seiner Alben ebenfalls direkt auf Platz 1 in die deutschen Albumcharts ein. Der Vorgänger „Kraniche“ ist mit GOLD dekoriert. In Zeiten schwindender Verkäufe, zunehmender Schnelllebigkeit und Fokussierung auf „Songs“ noch über 100.000 Alben zu verkaufen: eine Seltenheit. Zu einem der etabliertesten und anerkanntesten Künstler im Live-Business zu gehören: wohl die schönste Auszeichnung für Kontinuität und das grösste Geschenk, was einem das eigene Publikum machen kann. Vor mehreren hunderttausend Menschen zu spielen. Auf den grössten Festivals, wie z. B. Rock am Ring/Rock im Park, Hurricane/Southside, Highfield oder Deichbrand. Vor über 13.000 Fans beim eigenen Open-Air-Konzert auf der Hamburger Trabrennbahn. Vor über 100.000 BesucherInnen auf der Tour zum letzten Album. Clubkonzerte innerhalb von zwei Minuten auszuverkaufen: BOSSE ist ein Magnet. Nicht nur musikalisch.
Es ist vor allem auch seine Haltung und Glaubwürdigkeit, die Identifikation schafft. In seiner strikten und lauten Position gegen jede rechte Deutschtümelei und jedes nationalsozialistische Gedankengut. In seinem Engagement und in seiner Unterstützung für verschiedene NGOs. „Viva con Agua“, einem Netzwerk, das sich für den weltweiten menschenwürdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. Oder dem Verein „Hanseatic Help“, für die er auf Festivals und Open Airs nicht mehr benötigte Zelte, Schlafsäcke oder ISO-Matten einsammelt, um sie unter dem Motto „Dein Zelt kann ein Zuhause sein“ an Hilfsbedürftige, Obdachlose oder Geflüchtete weiterzugeben.
Sein Antrieb: Jeder Schritt nach vorne setzt Energie frei. Jedes durchschwitzte Konzert Liebe. Jedes neue Album Dankbarkeit. Von aussen heute mehr denn je: Wertschätzung und uneingeschränkte Sympathie. Für eine bemerkenswerte Künstlerkarriere. Fernab von Eitelkeiten und Starallüren. Voller Tiefe und Nachhaltigkeit. Mit Preisen wie dem „Deutschen Musikautorenpreis“ oder dem Hamburger Musikpreis „Hans“ vielfach ausgezeichnet.
Für BOSSE jedoch kein Grund, sich auf dem Erfolg und dem bisher Erreichten auszuruhen. Denn „Alles ist jetzt“. BOSSES „Jetzt“ ist ein Destillat. Aus fast 40 Jahren Leben auf diesem Planeten, davon über 20 Jahren nur im Zeichen der Musik. Und anfangs noch diverser Nebenjobs, denn als Sänger in einer Schülerband und sogar in den ersten Jahren als BOSSE liess es sich allein durch die Kunst nur schwerlich überleben. Für einen, der die Schule geschmissen hat. Gerade volljährig war. Nur die Musik im Kopf. Selbiger verdreht von einem frühen Plattenvertrag. Dann die Erkenntnis: Karriere bedeutet Ochsentour.
Glücksgefühle auf der Bühne, oft gepaart mit Zweifeln in der Tristesse heruntergekommener Backstageräume. Verantwortung. Irgendwann auch nicht mehr nur für sich alleine, sondern für eine Familie. Weitermachen. Den Glauben und die Geduld nicht verlieren. Die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Leute im Publikum beim nächsten Konzert wiederkommen. Ihre Freunde mitbringen.
An sich arbeiten, den eigenen Stil finden. Die eigene Qualität verfeinern. Die Wahrnehmung schärfen. Weggefährten vereinen, die den Glauben teilen. Seit über 15 Jahren im Kern mit seiner Band und dem gleichen Management. Durch dick und dünn. Von Album zu Album, von Tour zu Tour. Wertschätzen, dass man sein kann, wer man ist. Haltung zeigen und Glaubwürdigkeit bewahren. Und tun kann, was man liebt. Musik machen.
Ziele nicht aus den Augen zu verlieren schärft die Sinne. Offensichtlich. BOSSE ist ein feinsinniger Beobachter. Er fängt Stimmungen und Gefühle ein, verdichtet sie in Songs. Findet Worte und Melodien, bringt indifferente emotionale Gemengelagen an die Oberfläche und auf den Punkt. Mit Humor, Leichtigkeit und der Aussicht, dass am Ende doch alles gut werden kann. Auch das können nur wenige so gut wie er. Auch das zeichnet die Songs des neuen Albums wieder einmal aus. Man hört ihm gerne zu. Wie einem Freund, der einem Geschichten erzählt. Seine Geschichten, die irgendwie auch die eigenen Geschichten sind.
„Eigentlich wollte ich diesmal ein Familienalbum machen“, so BOSSE zu den ursprünglichen Plänen für „Alles ist jetzt“. „Es war eine gute Herangehensweise, um sich selbst im Schreibprozess ein bisschen zu strukturieren und einen Anfang zu finden. Aber noch viel schöner war, das Konzept irgendwann über den Haufen werfen zu können, weil es gerade aktuell auch noch viel mehr Themen gibt, die sich einem aufdrängen, und ich dann das Gefühl hatte, nur Familie ist zu eindimensional“.
Gut hat er daran getan, bestechen doch die Songs auf dem neuen Album wieder durch ihre Vielschichtigkeit. Die Familie als Thema ist unverkennbar präsent. Beziehungsgeflechte. Verstrickt, verknotet. Zum Beispiel in den Songs „Indianer“ und „Pjöngjang“. Die Liebe in ihren Rätseln und ihrer Unerklärbarkeit, in all ihrer Tiefe und Sehnsucht. „Süchtig“, ein wunderbares Liebeslied, das in seiner Leichtigkeit alles auf den Punkt bringt. Der Song „Ich warte auf dich“, der nach einem reinigenden Beziehungsgewitter die Essenz von Zusammengehörigkeit umso klarer erscheinen lässt. „Augen zu Musik an“, in dem es um die unendliche Liebe zur Musik geht.
„Musik hat mich den Grossteil meines Lebens begleitet und mich geprägt. Und Musik hat immer dazu geführt und dazu beigetragen, dass ich mich in einen guten Zustand beamen kann, bei mir sein kann, ich sein kann. Für mich gibt es nichts grösseres, als auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen. Kommunizieren. Reinfallen in Adrenalin, Schweiss und Melodien und alles negative Wegtanzen. Mit anderen zusammen. Das zu teilen ist das Grösste, was es für mich gibt“, so BOSSE über seine lebenslange Leidenschaft. Und jeder, der ihn einmal auf der Bühne gesehen hat und ein BOSSE-Konzert erlebt hat, unterschreibt das sofort. Jedes Konzert eine ausgelassene, schweisstreibende Party mit Freunden.
Aber dann auch die Beziehung zu sich selbst. Die man mit der Zeit und mit den Jahren entwickelt. Das eigene „ICH“ zu finden. Sich selbst zu spüren. Sich so zu akzeptieren, wie man ist und wer man ist. Im Einklang mit sich zu sein. Aus Unsicherheit Sicherheit werden zu lassen. Bestens auf den Punkt gebracht im Song „Die Befreiung“. Mit sich selbst und seinem Leben im Reinen zu sein. Dankbar zu sein. Loslassen zu können und den eigenen Frieden gefunden zu haben. Raus aus dem „Overkill“. Keine Floskel sondern gelebtes Leben. Der Wohnwagen an der Elbe, Haus, Familie, Hund. Tägliches Joggen, wachsende Faszination für japanische Gärten. Angekommen sein. „Wenn ich in den Rückspiegel seh’, sind da mehr Lacher als Tränen. Ist da viel mehr Freude als Bullshit. Ich bereue nix“, so das Fazit im Song „Ich bereue nichts“. Erkannt zu haben, wo und wie man verwurzelt ist. Was den Song „Hallo Hometown“ zu wohl einem der schönsten „Heimatlieder“ macht, die je geschrieben wurden.
BOSSE ist ein Meister darin, den Fokus zu öffnen und die Perspektive zu wechseln. Oft innerhalb eines einzigen Songs. Vom „ich“ zum „wir“. Nachvollziehbarkeit und Empathie herzustellen. So werden auch die „grossen“ Themen greifbar. Auf „Robert de Niro“ zum Beispiel. Wenn man angesichts eines Planeten, der gefühlt zunehmend in seiner Umlaufbahn ins Schlingern gerät und angesichts zunehmender Fassungslosigkeit über die Dinge, die in Politik und Gesellschaft passieren, die Worte findet, dass man sich wie Robert de Niro bei „Berlin Tag und Nacht“ fühlt, nämlich wie in einem falschen Film: das hat nicht nur Humor, das hat grosse Klasse!
„Alles ist jetzt“, der Song, der auch dem Album seinen Titel gegeben hab, ist ebenfalls so einer. Und auch hier wird deutlich, was dieser Axel Bosse für ein Typ ist. Er ist ein Macher. Niemand, der die Hände in den Schoss legt. „Das Leben ist kurz, zu kurz für ein langes Gesicht“, ruft er uns in „Alles ist jetzt“ zu. Recht hat er!
Auch musikalisch ist BOSSE immer offen und neugierig geblieben. War es auf dem Album „Engtanz“ noch die Lust am Volumen, an Streichern und Bläsern, auf der „Leise Landung“-Tour zum „Kraniche“-Album eine opulente Bühnenbesetzung mit 11 Musikern und 48 Instrumenten, so ist es auf dem neuen Album die entdeckte Lust an der Leichtigkeit, mit der die Songs ihre Duftmarke setzen. Sie klingen modern, hell und klar. Wach und voller Energie. Produziert von Jochen Naaf (Polarkreis 18, Peter Licht, Maxim), der auch bei den Alben „Taxi“ und „Wartesaal“ schon das Mischpult geregelt hat und Tobi Kuhn (Die Toten Hosen, Feine Sahne Fischfilet, Milky Chance).
„Alles ist jetzt“ strotz vor Leben. Geht ins Herz, in den Bauch und ins Bein. Lebt von Geschichten, die man unter Freunden teilt. Intim und nachvollziehbar. Offen und unverstellt. Ist die Einladung, sich seiner selbst bewusster zu werden. Gefühle zu teilen. Dinge nicht einfach geschehen zu lassen. Sich zu engagieren. In der Zuversicht, dass am Ende das Gute gewinnt. Denn — und das kann man gar nicht oft genug sagen: „Das Leben ist kurz, zu kurz für ein langes Gesicht“!
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